5 gute Gründe für Product Lifecycle Management (PLM) im Mittelstand

Viele kleinere und mittlere Unternehmen betreiben Ihre Produktentwicklung noch immer dateibasiert. Dabei scheuen sie den organisatorischen und finanziellen Aufwand und sehen Product Lifecycle Management (PLM) eher bei großen Unternehmen plaziert. Doch auch bei nur wenigen Entwicklern lohnt es sich über den Einsatz einer „richtigen“ PLM-Lösung nachzudenken:

Verbesserte Zusammenarbeit

Isolierte Datensilos gibt es nicht nur bei Großunternehmen. Für Einzelkämpfer mag es ausreichend sein, Produktinformationen dateibasiert abzulegen. Doch sobald Abteilungen die Ein-Mann-Stärke überschreiten, entstehen unweigerlich „versteckte“ Datenbestände. Mit einem zentralen System zur Produktdatenverwaltung stellt man schnell Transparenz her und legt ungenutzte Potenziale frei.

Höhere Qualität

PLM-Systeme haben grundlegende Funktionalitäten zur Qualitätsverbesserung schon „ab Werk“ eingebaut: Freigabeschemata, Versionierung, Variantenverwaltung, Baselines, Workflows zu Freigaben, Workflows zu technischen Änderungen, automatisierte Prüfungen etc. etc… So entstehen von vornherein weniger Fehler und vorhandene Probleme werden schneller erkannt und beseitigt.

Höhere Produktivität

Mit einem gut abgestimmten PLM-System erreicht man seine Entwicklungsziele schneller. Nehmen Sie als Beispiel die Wiederverwendung: Das dafür wohl „bewährteste“ Konzept im datei-basierten Arbeiten, besteht im Kopieren und Ändern bestehender Designs. Das mag ein schneller Weg sein, Produktvarianten zu erzeugen. Doch wenn sich herausstellt, dass mehrfach verbaute – und duplizierte – Komponenten geändert werden müssen, beginnt ein mühsames Suchen nach Einbaustellen. PLM erlaubt eine klügere, echte Wiederverwendung und das Suchen nach Einbauten geht automatisch und in Sekunden.

Single Source of Truth

Mit PLM können Sie alle relevanten Produktdaten an einer zentralen Stelle abrufen. Das schafft nicht nur eine bessere Zusammenarbeit innerhalb der Abteilungen, auch das Management kann so jederzeit auf wichtige Kenndaten zugreifen. Dank PLM-getriebener Prozesse und Validierungen, kann man sich auf die Gültigkeit der Informationen verlassen. So erspart man sich manuelle Prüfungen und vermeidet Irrtümer.

Sichere Infrastruktur

Als Datenbank-basiertes System, legt ein PLM-Tool alle relevanten Informationen zentral ab. Erst damit sind bewährte Konzepte zum Schutz der wertvollen Datenbestände effektiv nutzbar, wie etwa Verschlüsselung, Backup oder Lösungen zur Abwehr von Hackerangriffen. Gerade für kleine, hochinnovative Firmen ist zuverlässiger Knowhow-Schutz ein absolutes Muss.

Warum also nutzen viele Mittelstandsfirmen noch nicht die Vorteile einer PLM-Lösung? Häufig liegen die Gründe weniger im zu erwartenden Aufwand bei der Umsetzung. Dieser ist bei einem maßvollen, intelligenten Einführungskonzept gar nicht so hoch. Vielmehr ist es der Sprung ins Ungewisse vor dem sich viele Entscheider fürchten, kamen sie mit dem Begriff PLM doch vorher oft kaum in Berührung. Umso wichtiger ist es, einen zuverlässigen Partner an der Seite zu haben, der die Belange von produzierenden Unternehmen kennt und weiß worauf es bei der Etablierung einer PLM-Lösung ankommt.

Autor: Joachim Loos

Über den Autor/Referenten: Herr Dr. Joachim Loos verfügt über eine mehr als 20-jährige Erfahrung in den Bereichen Produktdatenmanagement und Produkt-Lifecycle-Management. Er war in mehreren IT- und Beratungsunternehmen als Manager und Consultant tätig und hat in diesen Funktionen führende Unternehmen bei der Einführung von PDM/PLM-Lösungen begleitet. Herr Dr. Loos ist seit 2016 Geschäftsführer der Arsandis GmbH, ein Beratungshaus mit den Schwerpunkten PLM, SLM, CRM, AR/VR und IoT. Als gelernter Mathematiker und Informatiker beschäftigen ihn prozessuale Lösungen ebenso wie deren effektive Software-Implementierung.

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